Die Japanesen
Die Tradition der Fasnachtsspiele auf dem Schwyzer Hauptplatz ist nahezu so alt wie der Schweizer Bundesstaat. Dies ist seit 1857 der dortigen Japanesengesellschaft Schwyz zu verdanken. Ein Verein mit grosser wie stolzer Tradition, vielen unvergesslichen Bühnenstücken und ebenso vielen närrischen Glanzmomenten. Nach der Jahrtausendwende schwand aber das Interesse an den orientalisch-exotischen Maschgraden, die als Verein älter als alle anderen Schwyzer Fasnachtsgesellschaften sind.
Leider fehlte den Japanesen ein Reformwille und folgedessen auch der Nachwuchs. Die Konsequenzen zeichneten sich immer deutlicher ab. Als der damalige Kronrat 2017 entschied, keine Reichversammlung durchzuführen, kam dies einer Bankrotterklärung gleich. Eine Wende schien nahezu aussichtlos.
Der frühere Schwyzer Ständerat Toni Dettling wurde angefragt, sich mit der Zukunft der traditionsreichen Gesellschaft auseinander zu setzen und vor allem die Möglichkeit eines neuen Spiels in Betracht zu ziehen. Mit der Zusage des Schwyzer Kulturschaffenden und Produzenten Roger Bürgler, sich einem solchen Stück anzunehmen, wurden die Weichen für ein neues Spiel gelegt. Später kam der erfahrene Regisseur und frühere Spiel-Hesonusode Urs Kündig hinzu. Unter der Leitung von OK-Präsident und Hesonusode Karl Schönbächler ist es einem engagierten Team gelungen, 2019 ein grossartiges Fasnachtsspiel auf den Schwyzer Hauptplatz zu zaubern!
Roger Bürgler bezeichnete «Was ächt Schwyz!» 2019 nicht als Japanesen- sondern als Fasnachtsspiel. Genauso wie damals 1857, als mit dem «Circus Carneval» das erste lustvolle Spiel der späteren Japanesen auf dem Schwyzer Hauptplatz gezeigt wurde. Ein Fasnachtsspiel wird es auch 2022 geben. Dahinter steckt nahezu das gleiche Team wie vor drei Jahren und das erklärte Ziel ist, wieder ein buntes, fröhliches, närrisches und schwyzerisches Spiel zu zeigen.
Weitere Infos über die Tradition der Japanesen: www.japanesen.ch